- Gestrandet
- I am to old for this ****
- Die perfekte Idylle
- Leg‘ dich in die Hängematte, nicht ins Zeug
- Alpabtrieb & Viehscheid
- Donnerstag, kein Ruhetag
- Brückentag
- Dreiländerfahrt
- On the Sunny Side of the Street
- Morgenspaziergang
- Halbzeit
- Mountain Camo
- Algorithmen
- Ich kämpfte wo Du Urlaub machst
- Erscheinen in Uniform erwünscht
- Spaziergang
- Berge – Kurven – Träume
- Querfeldein
- Unkrautsuppe
- Glocknerblicktour
- Schiebeweg
- Berlin, Berlin
Alpen 2018, Tag 10
Heute will ich mich ausruhen. Und beginne den Tag mit einem Spaziergang, der aber doch wieder zu einer Wanderung wird. Ich will mir den Zugang zu den drei Zinnen anschauen und herausfinden, ob ich da mit dem Bus hinkomme, oder ein Auto brauche, usw.
Moos, der Ort in dem mein Hotel ist, ist sehr günstig gelegen wenn es um Wanderungen zu den drei Zinnen geht. Hier beginnt eines der Hauptzugangstäler, das Fischleintal. Es gibt zwei Hütten bevor es richtig nach oben geht. Die erste ist die Fischleinhütte, die zweite die treffend aber phantasielos benannte Talschlusshütte. Bei der ersten gibt es einen großen Parkplatz und eine Busstation. Hier würde also meine eigentliche Wanderung beginnen. Ein breiter Forstweg läuft zuerst durch einen hübschen Lärchenwald zur oberen Talschlusshütte. Die Gipfel um mich herum sind heute morgen perfekt zu sehen. Die Luft ist klar und kühl. Der Wind macht es schon fast kalt.
Die Talschlusshütte liegt in einem Kiefernwald auf etwa 1500 Metern. Von hier gehen zwei Wege nach oben. Der rechte geht zur bekannten Drei Zinnen Hütte, die auf 2438 Metern liegt und von der aus die eigentlichen Wanderwege und Klettersteige um und zu den drei Zinnen beginnen. Da will ich in den nächsten Tag hin.
Heute kehre ich aber wieder um denn ich will meine Füße schonen. Ich spüre auch andere Teile meines Körpers und wünsche mir, ich könnte mit weniger Gewicht wandern. Aber ich brauche Wasser, Verpflegung, Kleidung gegen Kälte (der Wetterbericht sagt für morgen sonniges Wetter voraus, erwähnt aber Temperaturen mit Minuszeichen davor) und gegen Nässe. Dann noch etwas Verbandszeug, ein Taschenmesser und eine Taschenlampe. Da kommt schon was zusammen.
Auf dem Rückweg staune ich über die vielen Menschen, die mir entgegen kommen. Es ist schon 11:30 Uhr, aber viele sehen so ausgerüstet aus, als ob sie nicht bei der Talschlusshütte halt machen wollen. Und zu den nächsten Hütten, etwa 1000 Meter höher und mehrere Kilometer entfernt, läuft man etwa weitere 3 Stunden. Eine Richtung. Wissen die, was auf sie zukommt? Oder haben die einfach nur eine bessere Kondition als ich? Oder sind die Wege so einfach? Ich vermute, dass ich in den nächsten Tagen die Antwort finden werde.
Zurück im Haupttal, mache ich noch eine Tour nach Sexten um etwas Proviant für morgen zu besorgen. Obwohl ich schon daran denke, morgen mal einen richtigen Ruhetag, ohne kleine oder große Wanderung zu machen. Mal sehen.