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- Leg‘ dich in die Hängematte, nicht ins Zeug
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- Berlin, Berlin
Meine Heimreise beginnt reibungslos. Kurz vor sechs wache ich auf und packe meine Sachen. Glücklicherweise passt immer noch alles in meinen Koffer, Rucksack und Umhängetasche. Frühstück gibt es schon etwas früher als sieben, also muss ich nicht darauf warten. Um etwa halb acht bezahle ich, oder vielmehr, lass mir eine Rechnung geben. Überweisung ist Christoph lieber. Der hat eine der Wanderungen geleitet und ist einer von vier Geschwistern, die das Hotel leiten.
Um acht bin ich unten im Tal und auf dem Weg zum Felber-Tauern-Tunnel. Die Fahrt nach Innsbruck ist auch reibungslos. Um halb elf sitze ich im Taxi zum Hauptbahnhof. Dort packe ich meine Sachen in ein Schließfach und gehe ins Zentrum. Ich habe noch zwei Stunden Zeit, bis mein Zug fährt und nutze sie um die Guernica Ausstellung in der Hofburg anzuschauen. Auf die Frage, ob ich neben Sissi auch die Sonderausstellung sehen möchte, sage ich, dass ich nur wegen Guernica da bin. Setze aber dazu, daß ich die Sissiausstellung schon vor ein paar Jahren gesehen habe. Ich will ja niemandes Gefühle verletzen.
Es wird natürlich nicht das Original gezeigt, das befindet sich in Spanien, oder den Wandteppich, der hängt im United Nations Building in New York. Es wird der Entwurf für den Teppich gezeigt. Ist mir eindrucksvoll genug. Und nach Spanien und/oder New York komme ich ja vielleicht auch noch mal. Es gibt auch ein paar Kunstwerke von vorwiegend lokalen Künstlern zu sehen, die mit Krieg zu tun haben. Manche sind ganz interessant.
Um etwa eins kommt der Zug. Mit fast zwanzig Minuten Verspätung. Davon hat er in München etwa die Hälfte wieder aufgeholt und ich erwische Problemlos den Zug nach Hamburg. Jetzt kann nichts mehr schiefgehen denke ich. Aus irgendeinem Grund hält es die Deutsche Bahn für eine gute Idee, den ICE von München nach Hamburg über Berlin fahre zu lassen. Es gibt auch eine direktere Strecke, doch darauf hatte ich nicht geachtet, als ich die Karte gekauft habe. Sollte aber auch kein Problem sein und kaum länger dauern. Aber kurz vor Erfurt kommt die Lautsprecherdurchsage, dass Reisende nach Berlin oder Hamburg hier aussteigen sollten und mit anderen Zügen weiter fahre sollen. Das sind fast alle in diesem Zug. Großes Chaos in Erfurt.
Die kürzeste Strecke wäre mit Regionalzug nach Göttingen und dort in einen ICE nach Hamburg umsteigen. Ich entdecke aber, dass auch mit anderen Zügen über Berlin fahren kann. Zwar muss ich auch dort mehr als eine Stunde warten. Aber wenn ich schon so lange warten muss, dann lieber in Berlin als in Göttingen. In Berlin bekomme ich eher was zu essen und dort kann ich auch eher improvisieren falls noch was schief geht.
Die Fahrt nach Berlin wird mir zwar lang, aber ich bin nicht der einzige, der diese Variante wählt. Jetzt sitze ich in Berlin im Vapiano und warte auf meine Pizza.