Berlin, Berlin

This entry is part 22 of 22 in the series Alpen 2018

Meine Heimreise beginnt reibungslos. Kurz vor sechs wache ich auf und packe meine Sachen. Glücklicherweise passt immer noch alles in meinen Koffer, Rucksack und Umhängetasche. Frühstück gibt es schon etwas früher als sieben, also muss ich nicht darauf warten. Um etwa halb acht bezahle ich, oder vielmehr, lass mir eine Rechnung geben. Überweisung ist Christoph lieber. Der hat eine der Wanderungen geleitet und ist einer von vier Geschwistern, die das Hotel leiten.

Um acht bin ich unten im Tal und auf dem Weg zum Felber-Tauern-Tunnel. Die Fahrt nach Innsbruck ist auch reibungslos. Um halb elf sitze ich im Taxi zum Hauptbahnhof. Dort packe ich meine Sachen in ein Schließfach und gehe ins Zentrum. Ich habe noch zwei Stunden Zeit, bis mein Zug fährt und nutze sie um die Guernica Ausstellung in der Hofburg anzuschauen. Auf die Frage, ob ich neben Sissi auch die Sonderausstellung sehen möchte, sage ich, dass ich nur wegen Guernica da bin. Setze aber dazu, daß ich die Sissiausstellung schon vor ein paar Jahren gesehen habe. Ich will ja niemandes Gefühle verletzen.

Es wird natürlich nicht das Original gezeigt, das befindet sich in Spanien, oder den Wandteppich, der hängt im United Nations Building in New York. Es wird der Entwurf für den Teppich gezeigt. Ist mir eindrucksvoll genug. Und nach Spanien und/oder New York komme ich ja vielleicht auch noch mal. Es gibt auch ein paar Kunstwerke von vorwiegend lokalen Künstlern zu sehen, die mit Krieg zu tun haben. Manche sind ganz interessant.

Um etwa eins kommt der Zug. Mit fast zwanzig Minuten Verspätung. Davon hat er in München etwa die Hälfte wieder aufgeholt und ich erwische Problemlos den Zug nach Hamburg. Jetzt kann nichts mehr schiefgehen denke ich. Aus irgendeinem Grund hält es die Deutsche Bahn für eine gute Idee, den ICE von München nach Hamburg über Berlin fahre zu lassen. Es gibt auch eine direktere Strecke, doch darauf hatte ich nicht geachtet, als ich die Karte gekauft habe. Sollte aber auch kein Problem sein und kaum länger dauern. Aber kurz vor Erfurt kommt die Lautsprecherdurchsage, dass Reisende nach Berlin oder Hamburg hier aussteigen sollten und mit anderen Zügen weiter fahre sollen. Das sind fast alle in diesem Zug. Großes Chaos in Erfurt.

Die kürzeste Strecke wäre mit Regionalzug nach Göttingen und dort in einen ICE nach Hamburg umsteigen.  Ich entdecke aber, dass auch mit anderen Zügen über Berlin fahren kann. Zwar muss ich auch dort mehr als eine Stunde warten. Aber wenn ich schon so lange warten muss, dann lieber in Berlin als in Göttingen. In Berlin bekomme ich eher was zu essen und dort kann ich auch eher improvisieren falls noch was schief geht.

Die Fahrt nach Berlin wird mir zwar lang, aber ich bin nicht der einzige, der diese Variante wählt. Jetzt sitze ich in Berlin im Vapiano und warte auf meine Pizza.

Schiebeweg

This entry is part 21 of 22 in the series Alpen 2018

Alpen 2018, Tag 21

An meinem letzten Wandertag in diesem Urlaub mache ich nochmal eine etwas größere Tour. Und eine, die mich dem Berg um den sich hier alles dreht, nochmal näher bringt. Dem Großglockner. Ein Rundgang vom und natürlich zum Hotel.

Los geht es in das mir noch unbekannte Teischnitztal. Hierdurch führt ein weniger frequentierter Weg zur Stüdlhütte, meinem ersten Ziel auf dieser Tour. Die ersten 500 Höhenmeter geht es über eine Forststraße. Ist mir ganz recht, denn damit komme ich etwas leichter nach oben als auf einem engen Bergpfad. Die Stüdlhütte liegt immerhin 2801 m hoch, etwa 1300 m über dem Hotel. Auf etwa 2000 m hören die Kehren der Forststraße auf und sie führt in das Teischnitztal hinein. Dieser Übergang wirkt wie ein Tor weil die Straße hier durch eine Klamm führt. Nicht so eng wie die Breitachklamm oder die nahe Dabaklamm. Aber die steilen Felswände auf beiden Seiten rücken nahe heran und lassen nur für den Bach und die Straße platz. Hier herrscht mittlerweile wohl bis zum Frühling Dauerfrost. Von der rechten Wand herabtropfendes Wasser, der Fluss fließt links, friert teilweise schon zu Eis und tropf von Eiszapfen auf die Straße und überzieht sie an zwei Stellen mit einer Eisdecke um die ich vorsichtig herumgehe. Das ist vielleicht auch der Grund warum hier ein Schild hängt, mit dem Mountenbiker gebeten werden, ihre Räder zu schieben. Da ich keine sehe, kann ich nicht beurteilen, ob das irgendjemand macht.

Hinter der Klamm weitet sich das Tal. Der Bach mäandert druch viele kleine Rinnsale auf dem Talboden. In der Mitte steht eine geschlossene Alm und am Ende sehe ich die Abbruchkante eines Gletschers. Sonst gibt es hier nichts. In diesem Tal wächst nicht ein einzelner Baum, ich sehe keinen Menschen, abgesehen von zwei Wanderinnen, die mir später entgegen kommen, und auch kein Tier. Hier bin ich völlig allein. Mein Weg führt jetzt über einen schmalen Wanderpfad von der Straße weg rechts den Hang hinauf. Stetig steigend zieht er sich um das halbe Tal. Der Pfad ist nicht sehr steil oder schwierig. Er ist aber trotzdem ganz schön anstrengend. Wie gesagt, hier gehe ich 1300 m nach oben.

Kurz unterhalb 2800 m geht es dann nach rechts auf eine Hochebene, oder eher einen breiten Pass. Hier steht die Stüdlhütte. Hier beginnt auch einer der Aufstiege auf den Großglockner (den ich jetzt auch sehen kann), über den Stüdlgrat. In der Hütte esse ich eine Gulaschsuppe. Hier kann man schlafen und dann morgens den Aufstieg zum Gipfel des Glockners beginnen. Hier laufen entsprechend viele junge Leute herum, die etwas ernsthafter ausgestattet sind als ich und die vermutlich entweder vom Glocker kommen oder sich auf den morgigen Aufstieg vorbereiten. Es ist jetzt etwa 12 Uhr und schon viel zu spät um heute noch hinauf zu gehen.

Mit 2800 m bin ich übrigens schon ein wenig höher als der Gipfel des Figerhorns, den ich zwar jetzt nicht sehen kann, den ich aber heute komplett umrunden werde. Der Himmel ist heute fast wolkenlos und ich habe eine herrliche Fernsicht. Ich beginne den Abstieg zum zweiten Wegpunkt meiner Tour, der Lucknerhütte und dann dem Lucknerhaus.  Von der Lucknerhütte aus führt ein Lastenaufzug zur Stüdlhütte und beim Lucknerhaus gibt es einen großen Parkplatz für Glocknerbesteiger, für Wanderer wie mich und für Touristen. Das Lucknerhaus liegt auf etwa 2000 m Höhe. Der Abstieg führt über relativ breite Wege, die viel frequentiert werden. Hier begegnet mir alle drei Minuten ein Wanderer oder Bergsteiger.

Beim Lucknerhaus lege ich keine Pause ein, denn ich will ja auch noch zurück zum Hotel und der Rückweg führt über das Grei Bühel, das ist die große Weide unterhalb des Figerhorns und im speziellen ein Aussichtspunkt in der Mitte. Über diesen Aussichtspunkt führt mein Weg. Es gibt leider keinen Höhenweg. Ich muss also nochmal auf 2247 m hinauf. Und jeder Meter den ich nach oben gehe, muss ich später auch wieder runter.

Hier fällte es mir schon etwas schwer nochmal fast 300 m nach oben zu gehen, aber da ich wusste was auf mich zukommt, ist es trotzdem OK. Die Wiese liegt noch in der Sonne und hier oben ist auch fast niemand. Es ist mittlerweile fast 16 Uhr und ich darf nicht trödeln, sonst geht die Sonne unter bevor ich zurück im Hotel bin. Aber ich kenne diesen Teil meiner Tour schon vom Abstieg vom Figerhorn vor ein paar Tagen. Als ich die Wiese überquert habe, komme ich in einen hübschen Lärchenwald und es geht in vielen Serpentinen bergab. Und da die letzten paar hundert Höhenmeter über Forstwege führen, wäre auch der Sonnenuntergang kein großes Problem. Aber ich bin rechtzeitig um etwa 18 Uhr wieder zurück. Meine Füße schmerzen, meine Knie werden morgen vermutlich auch nicht mehr gut funktionieren, aber sonst geht es mir nach drei Wochen Wandern sehr gut. Aber ich werde froh sein, wenn ich in den nächsten Tagen und Monaten erstmal nicht mehr auf irgendwelche Berge steigen muss und die Straßen eben verlaufen und ich nicht für jeden Schritt erst auf den Boden schauen muss.

Leider hat der GPS Tracker irgendwann gestoppt, bevor ich wieder im Hotel war und ein viertel der Strecke fehlt:

Glocknerblicktour

This entry is part 20 of 22 in the series Alpen 2018

Alpen 2018, Tag 20

Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, an meinem vorletzten Tag in den Alpen, heute, einen Ruhetag zu machen um Kraft für eine größere Tour morgen zu sammeln. Da aber eine interessante Tour vom Hotel angeboten wurde, und diese nicht zu schwer aussah, habe ich mich umentschieden und bin mitgegangen. Mal in einer netten Gruppe einen sonnigen Tag mit fast dauerhaft gutem Blick auf den Großglockner zu verbringen, ist ja auch nicht verkehrt.

Gestern Abend gab es noch einen sehr interessanten Vortrag von Bergführer Martin, der sich in verschiedenen Projekten engagiert, die sich um den Großglockner, den höchsten Berg Österreichs drehen. Es gibt Nachstellungen, aber an den Originalschauplätzen gedrehten, der Erstbesteigungen über die verschiedenen Routen (Normalroute, Stüdlgrat, Südgrat) zu sehen. Es gibt auch Musik, mal gespielt auf dem Gipfel, mal in Konzerten in Lienz, Innsbruck, München.  Beeindruckend und professionell.

Mit einem Transporter werden etwa 10 Leute zum Startpunkt oberhalb von Lesach gebracht. Von dort geht es nach kurzem Aufstieg auf einen Höhenweg nach Osten. Um etwa 9 Uhr sind wir nach gar nicht so kurzer Fahrt über Forstwege auf einer Höhe von etwa 1800 m am Startpunkt der Wanderung. Schon von hier haben wir eine tollen Ausblick auf den großen und den kleinen (der kleiner Absatz rechts neben dem Gipfel) Glockner. Wir befinden uns auf einem Nordhang und die Sonne erreicht uns noch nicht.

Der Weg führt jetzt etwa auf Höhe der Baumgrenze (etwa 2200 – 2400 m) nach Osten in Richtung des Bösen Weibels. Wir steigen aber nicht auf die etwa 3200 m hinauf sonder bleiben auf unserer Höhe. Die Sonne scheint jetzt fast parallel zum Hang, so dass wir lange Schatten ins Tal werfen.

Als wir das Ende des Tals erreichen, gelangen wir auf eine Hochebene. Mittlerweile hat uns die Sonne erreicht und es wird warm. Wir machen jetzt einen Bogen nach Norden und dann nach Nordwesten und beginnen den Abstieg zum Lucknerhaus. Das ist ein Restaurant/Hotel/Berghütte mit Parkplatz für Wanderer die sich den Großglockner von unten und für Bergsteiger, die ihn von oben ansehen möchten. Ich esse einen Kaiserschmarrn, wohl in dem Wissen, dass ich dafür das halbe Abendessen ablehnen werden muss. Aber mein Urlaub ist fast vorbei und ich habe noch keinen gegessen. Danach geht es mit dem Transporter zurück ins Hotel.

Unkrautsuppe

This entry is part 19 of 22 in the series Alpen 2018

Alpen 2018, Tag 19

Als Erholung von gestern nehme ich an der geführten Wanderung teil, die vom Hotel ausgerichtet wird. Das Wetter ist bewölkt, aber immer wieder kommt die Sonne heraus. An manchen Stellen ist es recht windig.

Der Weg läuft am Hang der Granatgruppe entlang. Das ist die Berggruppe westlich des Hotels. Weiter rauf und dann runter ins Nachbartal und ich wäre in Matreil. Wir gehen aber nur etwa 500 m nach oben und dann Richtung Süden. Es gibt eine erste kurze Pause an einer kleinen Hütte, die einem Verwandten unseres Wanderführers gehört.

Ich habe einen guten Blick auf den Hang, den ich gestern „wild“ erklommen habe. Jetzt erkenne ich, dass ich gar nicht viele andere Optionen hatte. Jeder andere Weg hätte mich wahrscheinlich nicht zum Ziel geführt.

Es geht weiter auf einem Höhenweg bis zum Glockner Blick. Einer bewirteten Hütte, die sich auf lokale Kräuter spezialisiert hat.  Es gibt z.B. eine Unkrautsuppe. Ich nehme die Wald- und Wiesenknödel. Beides wird mit Kräutern aus der Umgebung gemacht. Es gibt dazu einen Salat und ich bin nicht sicher, dass ich heute Abend genug Hunger fürs Abendessen haben werde.

War der Aufstieg noch relativ steil, ist der Rückweg doch eher gemütlich. Pünktlich zum Nachmittagstee sind wir wieder im Hotel. Trotz der leichten Wanderung schmerzen meine Füsse. Vielleicht mache ich morgen mal einen richtigen Ruhetag.

 

Querfeldein

This entry is part 18 of 22 in the series Alpen 2018

Alpen 2018, Tag 18

Gestern Abend hatte es angefangen zu regnen und dann zu schneien. Hier „unten“ (auf etwa 1500 m) nicht viel. Dafür war es aber regelrecht stürmisch. In meinem Zimmer unter dem Dach im 4. Stock hat der Wind ganz schön gepfiffen. Ab und zu rauschte es, als ob nebenan eine 747 starten würde.

Heute morgen, sind die Berge etwa ab Baumgrenze schon etwas weiß. Ist aber noch keine durchgehende Schneedecke. Und das Hotel steht auch noch.

Ich hatte nach Wetterbericht heute deutlich schlechteres Wetter erwartet und keine Wanderung geplant. Vom Hotel wurde auch keine angeboten, vermutlich aus den gleichen Gründen. Das Wetter war aber nicht schlecht. Morgens noch etwas windig und ab und zu eine kleine Schneeflocke. Danach aber sonnig und schön. Ich habe schnell im Dorf noch etwas Proviant gekauft und habe mich dann auf den Weg aufs Figerhorn gemacht. Wie sich heraus gestellt hat, ist das ein wunderbarer Aussichtsberg von dessen Gipfel man in jede Richtung schauen kann.

Ich finde den richtigen Aufstieg nicht. Ich finde zwar einen Weg, aber nicht den richtigen Weg,  wie ich recht bald fest stelle. Ist zwar ausgetreten, aber es fehlen Beschriftungen oder Markierungen. Ist aber ein schöner Weg und führt in die richtige Richtung, also mache ich mir da erstmal nichts draus. Alle Wege führen nach Rom, denke ich mir.

Aber je weiter ich gehe und je höher ich komme, desto schmaler und schwieriger zu finden wird mein Weg. Vermutlich hätte ich schon längst umkehren sollen, aber ich bin doch schon so weit gekommen. Ich gehe lieber noch ein wenig weiter. Vielleicht kommt ja doch noch eine Querverbindung zum richtigen Weg.  Für diese Art der Selbsttäuschung gibt es auch einen Namen, das Concord Syndrom, wo man nach anfänglich hohen Investitionen, nicht bereit ist zur richtigen Zeit den Stecker zu ziehen und lieber noch mehr Geld hineinsteckt um doch noch erfolgreich zu sein.

Grundsätzlich ist das aber auch kein Problem. Von meinem letzten Besuch vor sechs Jahren erinnere ich mich, dass das Figerhorn im wesentlichen ein „Grasberg“ ist. Bis zum Gipfel gibt es Wiesen. Und da ich auf einer stehe, und den Gipfel fast sehen kann, sollte es ja auch möglich sein, von hier aus hinauf zu steigen. Stellt sich auch als richtig heraus.

Ich bin jetzt etwa auf halber höhe und erkenne, dass ich noch etwas nach Rechts muss. Da ist aber ein Bach im Weg. Da ich von hier nicht sehen kann, ob ich weiter oben rüber kann, probiere ich es hier.  Gelingt mir auch, hätte ich aber vielleicht doch nicht machen sollen. Es geht über Geröll und Steine im Bach, danach über Stock und Stein auf der anderen Seite. Hier verlasse ich für kurze Zeit den bewirtschafteten Teil und muss durch einen wilden Wald, immerhin ist das hier ein Naturschutzgebiet. Da werden manche Teile bewusst nicht aufgeräumt.

Ich erreich schließlich wieder einen Weg und erkenne sogar einen roten Punkt. Später stellt sich das als irreführend heraus. Vermutlich ein Überbleibsel von einem alten Weg. Ich gehe ihn aber erstmal weiter und komme schließlich an eine kleine, verschlossene Alm. Niemand hier und es gibt auch keinen Weg, der nach oben führt. Also ein Stück zurück.

Ich bin schon drauf und dran umzukehren und ins Hotel zurück zu gehen, denke mir aber dann, ich bin hier auf einer Kuhweide und kann sehen, dass die weiter nach oben geht und irgendwann dort oben zu dem eigentlichen Gipfelpfad führen sollte. Also gehe ich ohne Weg oder Pfad weiter nach oben. Wo eine Kuh lang kann, kann ich auch lang, denke ich. Ist aber sehr steile und der Aufstieg ist sehr anstrengend.

Schließlich, nachdem ich das steilste Stück der Wiese erklommen habe, komme ich über einen Grat. Nur dass auf der anderen Seite eine andere Weide ist. Diesmal aber die richtige und der von mir ersehnte Pfad ist direkt vor mir. Ich erkenne, dass ich nochmal etwa 500 m nach oben muss. Das ist hart, aber ich bin doch schon so weit gekommen. Also beiße ich die Zähne zusammen und mache mich auf den Weg zum Gipfel. Langsam, sehr langsam. Immerhin habe ich mittlerweile schon einen tollen 180 Grad Ausblick. Auf die anderen 180, inklusive des Großglockners, hoffe ich beim Gipfel.

Und werde nicht enttäuscht. Hier oben kann ich einmal rundum gucken und habe eine großartige Fernsicht. Der Großglockner ist ja nicht weit und sieht gar nicht so groß aus. Nicht so, als ob sein Gipfel nochmal 1 km über mir wäre. Wie das doch täuschen kann. Figerhorn ist 2743 m hoch, der Großglockner ist 3798 m hoch. Mein Hotel liegt auf etwa 1500 m. Von hier oben kann ich vielleicht sogar zwei der drei Zinnen sehen. Muss ich mal in Ruhe zu Hause überprüfen. Nach ein paar Minuten wird es mir aber zu kalt hier oben. Der Wind pfeift ungehindert und die Luft ist vermutlich unter dem Gefrierpunkt. Auf der Schattenseite liegt noch der Schnee von heute Nacht.

Ich mache Fotos von allen Richtungen. Vielleicht kann ich die später zu einem Panorama zusammen setzen. Ich bin froh, dass hier oben ein sehr stabil aussehendes Gipfelkreuz steht an dem ich mich währen dessen festhalten kann. Denn auch wenn an zwei Seiten des Gipfels Wiesen zusammen stoßen, geht es an der dritten Seite fast senkrecht nach unten.

Zurück nehme ich den regulären Wanderweg. Genug Abenteuer für einen Tag. Geht außerdem auch viel schneller. Kurz bevor ich unten bin, geht meinem Telefon, und damit der GPS Tracker App, der Strom aus. Und auch sonst sieht die Statistik dieser Tour nicht ganz richtig aus. Ich bin zwischen 10:30 Uhr (da bin ich los) und kurz vor fünf nur dreieinhalb Stunden gelaufen? Und die ganze Strecke war nur 10 km lang? Das hat sich angefühlt wie die schwerste und anstrengendste Wanderung, die ich je gemacht habe. Muss ich mal überprüfen.


 

Berge – Kurven – Träume

This entry is part 17 of 22 in the series Alpen 2018

Alpen 2018, Tag 17

Es wird schlechtes Wetter erwartet. Je nach Quelle nur heute oder auch morgen. Daher gibt es zwar eine vom Hotel geführte Wanderung, aber eine leichte, die nicht hoch hinaus geht. Die Gruppe besteht aus etwa einem Dutzend Wanderer. Anfangs ist das Wetter noch gut. Am Himmel gibt es ein paar Wolken, aber noch scheint die Sonne.

Mit einem kleinen Bus und einem PKW geht es ein paar Kilometer das Tal hinab. Dort steigen wir aus und gehen einen schmalen Pfad in den Wald des Lesachtals hinauf. Der wirklich schöne Weg ist Teil eines Rundwegs um das Kalser Tal. Auf etwa halbem Weg geht es über eine Hängebrücke für Fußgänger. Unter der Brücke sehe ich eine große Mauer. Sieht auf den ersten Blick wie eine Staumauer aus. Nur die großen Löcher verraten, daß es sich um eine Schutzmauer vor Sturzfluten handelt.

Es gibt immer wieder hübsche Blicke ins Tal und auf die gegenüberliegenden Berge der Granatkette. Dort ist auch das große, neue Hotel zu sehen, daß hoch am Hang gebaut wurde. Es besteht aus einem Hauptgebäude, vielen kleineren Gästehäusern und einem schwarzen Turm. Bis auf letzteren sieht das ganze eigentlich ganz hübsch aus. Moderene Bungalows gebaut aus viel Holz. Nur der Turm, ein „Hochhaus“ mit vielleicht sieben Stockwerken, passt nicht so ganz dazu. Aber wenn es hilft, Touristen anzuziehen und der Region hilft zu überleben…

Auf einem Parkplatz komme ich an einem Auto vorbei, dass auf der Fahrertür eine Werbetafel hat mit den Worten „Kurven – Berge – Träume“. Es gibt also immer noch Autofahrer, die davon träumen, auf den Bergstraßen zu fahren, ohne dass ein anderer Tourist vor ihnen fährt, der noch nie zuvor eine Kurve gesehen hat. Und ohne Traktoren, LKW, Busse, etc. Träume eben.

Wir haben unser Hotel schon fast wieder erreicht, als es doch noch anfängt zu regnen. Es kommt auch ein starker Wind auf, der ganz schön laut ums Hotel fegt. Wie gut, daß ich mittlerweile wieder im trockenen und warmen sitze. Mal sehen, wann ich wieder raus kann und wie dann die Berge aussehen. Ich habe den Eindruck, dass die Spitzen der Berge schon weiß werden.

Spaziergang

This entry is part 16 of 22 in the series Alpen 2018

Alpen 2018, Tag 16

Am Morgen hängen die Wolken tief im Tal. Nur Hundert Meter über dem Hotel kann ich die Berge schon nicht mehr sehen. Aber der Wetterbericht verspricht, dass sich das schnell ändern soll.

Ich mache heute einen vermeintlichen Spaziergang zum Dorfer See. Den Weg habe ich als einfach und bequem in Erinnerung. Ich bin ihn schon mal im Rahmen einer vom Hotel geführten Wanderung gegangen. Damals sind wir aber wegen Regens kurz bevor wir den See erreichten, wieder umgekehrt. Heute gibt es keinen Regen und ich erreiche den See, aber der Weg stellt sich als anstrengender und vor allem Länger heraus, als ich ihn in Erinnerung hatte.

Es geht mit einem interessanten Gang durch die Daba Klamm los, nur etwa 300 m vom Hotel entfernt. Die ist nicht gar so eng wie die Breitach Klamm, sie hat aber dennoch ihren Reiz. Nach ein paar hundert Metern komme ich zum Eingang eines Tunnels. Dieser ist für Autos gebaut worden, als noch geplant wurde, hier einen großen Damm zu bauen. Aus dem Damm ist nichts geworden, den Tunnel gibt es trotzdem. Der Tunnel ist aber nicht beleuchtet. Ich habe aber sowieso keine Lust hindurch zu gehen, denn er ist recht eng und ich möchte da drin keinem Auto begegnen. Die dürfen übrigens nur zu bestimmten Zeiten in einer der beiden Richtungen fahren, denn die gesamte Strecke in der Klamm ist einspurig. In der ersten Hälfte jeder Stunde taleinwärts, in der zweiten dann talauswärts.

Zum Glück führt außen am Tunnel noch ein Weg für Fußgänger vorbei. Direkt in den Fels gehauen. Auf der einen Seite geht es senkrecht nach unten, auf der anderen Seite eine steile Felswand von der Stellenweise Wasser tropft.

Hinter der Klamm öffnet sich das Tal. Es gibt einen lichten, wie ich auf einem Hinweisschild erfahre, Lärchen- und Zirbenwald. Die erste Hälfte der Wanderung gehe ich über eine Feldstraße. Ab dem Kalser Tauernhaus, dass aus irgendwelchen Gründen vom deutschen Alpenverein Mönchengladbach betrieben wird, verläuft meine Tour aber über einen gut gepflegten Wanderweg. Zuerst durch den Wald, später über große Steinblöcke, die aber eine sehr griffige Oberfläche haben, so dass ich gut vorankomme. 

Schließlich erreiche ich den See am Ende des Tals. Hübsch, mit tiefgrünem Wasser. Auf der anderen Seite kann ich noch einzelne Schneefelder auf dem Berghang sehen. Mehr Schnee, vermutlich ein kleiner Gletscher gibt es zu meiner rechten. Dort liegt der Großglockner, dessen Spitze aber von hier leider nicht sichtbar ist.

Eigentlich ist der Dorfer See so ein Schlechtwetter Ziel. Ein einfacher Weg ohne großen Höhenunterschied. Daher bin ich überrascht, als ich auf die Zusammenfassung des GPS Trackers schaue und erfahre, dass ich immerhin 500 Höhenmeter überwunden habe und mehr als 18 km weit gelaufen bin. Das erklärt, warum mir der Weg zurück doch etwas länglich erschien:

 

Am Abend merke ich, wie schnell man sich an gutes Essen gewöhnen kann. Das Abendessen hier im Taurerwirt ist ja nicht schlecht, aber kann nicht im Ansatzt mit dem des Alpenblicks in Sexten/Moos mithalten. Auch hier gibt es nett angerichtete Vor- und Nachspeisen. Es gibt ungewöhnliches Eis, heute z.B. Mozarella, in Verbindung mit Tomaten. Aber wo das letzte Woche alles wunderbar zusammen gepasst hat, wirkt es hier wie Bausteine, die nicht recht zusammen passen wollen. Auch die Qualität und Zubereitung von Fleisch oder Gemüse ist nicht auf dem Niveau des Alpenblicks. Das heißt aber wie gesagt nicht, dass ich hier schlecht leben müsste. Die Salatbar ist z.B. deutlich besser als letzte Woche.

Erscheinen in Uniform erwünscht

This entry is part 15 of 22 in the series Alpen 2018

Alpen 2018, Tag 15

Ich ziehe nochmal um, muss aber nicht weit fahren. Um nicht allzu früh im neuen Hotel anzukommen, mache ich einen Stop in Lienz und besuche Schloss Bruck. Dort gibt es zwei Ausstellungen. Eine ist über das Fresko in der Schlosskapelle und über Freskomalerei im Allgemeinen. Das ist durchaus interessant, ist aber allein noch keine Reise wert. Außerdem finden in der Kapelle heute zwei Hochzeiten statt und das obere Stockwerk ist abgesperrt.

Die zweite Ausstellung gefällt mir sehr viel besser. Hier sind Bilder des lokalen Künstlers Albin Egger-Lienz ausgestellt. Auf der Wikipedia Seite kann man ein paar der Bilder sehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Albin_Egger-Lienz

Manche sind so bombastisch, dass sie angeblich sogar Trotzki entzückt haben. Viele haben aber lokale Themen aber in einem Stil, der nicht der gewohnte Alpenkitsch ist. Ich habe mir sogar ein Poster von einem der Bilder gekauft. Es zeigt ein untypisches Motiv für Egger-Lienz, das Meer. Das hat er bei einem Familienurlaub in Holland zum ersten mal gesehen und ins Herz geschlossen, meinte dann aber, dass er das Meer nicht voll erfassen könnte. Er sei ja nicht am Meer geboren worden. Diese Ausstellung ist mindestens einen Abstecher nach Lienz wert.

In einem Raum wird an die Vergangenheit von Schloss Bruck erinnert. Einschließlich des zweiten Weltkriegs, wo es zu einer Art Kulturzentrum gemacht wurde. Es gibt Photos von der Einweihungsfeier, wo fast nur Soldaten in Uniformen zu sehen sind. Die Einladung dazu ist auch ausgestellt. Neben dem Programm ist unten auch zu lesen: „Erscheinen in Uniform erwünscht“.

Dann geht es zu meinem dritten Standort dieser Reise, wenn man Innsbruck nicht mitzählt. Nach Kals am Großglockner, welches am Großglockner liegt. Mein Hotel liegt noch ein bischen Weiter das Tal hinauf und ist fast das letzte Haus im Tal. Ich mache noch einen Spaziergang nach Kals um noch etwas Proviant zu kaufen. Zu Hause wäre das aber auch schon eine kleine Wanderung. 

Auf dem Rückweg komme ich an einem Mühlenerlebnispark vorbei. Nun ja, jedenfalls fällt mir keine bessere Beschreibung ein. Es gibt drei oder vier echte Mühlen, die vom Kalser Bach gespeist werden (können). Es gibt aber noch unzählige kleine Mühlchen, die von Zuleitungen betrieben werden, die aus Baumstämmen herausgeschnitzt wurden. Leider gibt es kein Wasser, weil im letzten Jahr eine starke Flut im August die Zuleitung fortgespült hat. Die Schäden an beiden Ufern sind enorm. Selbst ich hatte schon auf dem Hinweg gesehen, dass die Schäden enorm sind. Auf einem Schild steht, dass das nächstes Jahr wieder funktionieren soll. Schade, das hätte ich mir gern angesehen.

Das Abendessen ist sehr gut. Ich werde vom Hausherrn mit Handschlag begrüsst. Insgesamt gibt es hier eine erstaunlich familiäre Atmosphäre. Und sie sind in der Lage, ausreichen Besteck für alle Gänge neben den Teller zu legen. Das hat im letzten Hotel erstaunlicher Weise nie funktioniert. Spätestens nach der ersten Vorspeise ging mir das Besteck aus. Und dann hat irgendjemand erst wieder einen weißen Handschuh angezogen und neues Besteck gebracht. Jeden Abend.

Hier ist auch die Salatbar wieder super. Damit allein, könnte ich mein Abendessen bestreiten und wäre glücklich. Zum Abschluss des Abends trinke ich noch einen Espresso an der Bar.

Morgen möchte ich irgend etwas leichtes machen. Meine Beine haben sich bei dem Spaziergang immer noch ein wenig wie Gummi angefühlt.

Ich kämpfte wo Du Urlaub machst

This entry is part 14 of 22 in the series Alpen 2018

Alpen 2018, Tag 14

Heute ist mein letzter Tag in den Dolomiten. Den nutze ich für eine Zeitreise in den ersten Weltkrieg.Nach dem Frühstück fahre ich mit dem Auto ins Nachbartal um eine Wanderung auf die Monti Pioano und Piana zu machen. Das Höhlensteintal beginnt im Norden bei Toblach und führt nach Süden zu meinen beiden Wanderbergen. Das ist eigentlich nur ein Tafelberg mit zwei kleineren Gipfeln. Auf dem Parkplatz erkenne ich, dass die Saison (fast) vorbei ist daran, dass der Parkscheinautomat nicht in Betrieb ist. Neben dem Parkplatz gibt es einen kleinen, modernen Pavillon von dem man einen netten Blick auf die drei Zinnen hat. Dies ist vermtlich der einzige Platz in einem Tal, von dem man die Nordwände der Zinnen sehen kann. Die stehen jetzt im hübschen Morgenlicht, sind aber noch weit weg.

Ich hatte diesen Berg auf meiner vorgestrigen Wanderung gesehen. Nicht sehr eindrucksvoll und mit 2324 m (Monte Piana) im Vergleich zu den Nachbarbergen, nicht sehr hoch. Aber wie sich herausstellen wird und wie ich gehofft hatte, ein toller Aussichtsberg. 

Vom Parkplatz gehe ich etwa 50 Minuten das Tal nach Süden entlang, bis ich zum dem Aufstieg komme, den auch ich schaffen kann. Im Süden gibt es wohl einen Zugang, der auch für Autos befahrbar ist, aber alle anderen Wege sind Klettersteige. Mein Weg, 6a, der Touristensteig, hat auch ein paar Klettersteigeinlagen. Beim Aufstieg sehen die noch recht dramatisch aus, beim Abstieg bin ích aber kaum mehr beeindruckt. Der Weg geht recht steil nach oben führt aber durch hübsche Kiefern- und Fichtenwäldchen. Es gibt auch ein paar Stufen, die teilweise recht hoch sind. Beim Aufstieg kein Problem, dass habe ich ja trainiert. Beim Abstieg macht das aber weit weniger Spass. Insgesamt trotzdem einer der schönsten Wege, die ich in diesem Urlaub gegangen bin.

Der Klettersteig liegt auf vielleicht zwei Dritteln der Höhe. Hier geht es durch einen Bereich, der so Steil und porös ist, dass hier keine Pflanzen wachsen und man die fast weißen Steine des Berges sehen kann. Mit den Leitern und Holzabstüzungen sieht das ein wenig wie die Kulisse bei den Karl-May Festspielen aus. Die Wege sind eng aber auf der Bergseite mit einem Stahlseil gesichert. Nachdem ich alle losen Sachen in den Rucksack gepackt habe, Kamera und Stöcke, bin ich aber schnell vorbei. Danach komme ich auch recht fix endlich auf die Hochebene. Bis hierher hat der Berg wie ein normaler Berg ausgesehen. Von einer Ebene ist von unten nichts sichtbar. Hier oben werde ich aber eher an Dünenlandschaften an der Nordsee erinnert. Nur dass der weiße Boden kein Sand ist, und daß man am Horizont nicht das Meer sondern dreieinhalb Tausender sieht.

Und insbesondere kann ich von hier auch die Drei Zinnen sehen. Hauptsächlich von der Seite, von Westen. Aber wenn ich an das Nordende der Hochebene gehe, kann ich gut auch die Steilen Nordwände sehen. Auch die Drei Zinnenhütte ist gut sichtbar. Überhaupt ist die Fernsicht heute sehr gut.

Hier oben komme ich mit einem anderen Wanderer ins Gespräch, den ich beim Aufstieg überholt hatte und der mir bei dem Klettersteig ein wenig Mut gemacht hat. Ich hatte mich schon gewundert, dass er langsamer war als ich. Es stellt sich heraus, dass er mit 20 Kilo Gepäck unterwegs ist, um heute Nacht hier oben kampieren zu können um Aufnahmen der Milchstraße zu machen. Seine Instagrammseite zeigt, daß er weiss was er da tut: https://www.instagram.com/rainer.horneber/

Aber ich hier herauf nicht nur wegen der tollen Aussicht gekommen, sondern auch um einen Eindruck von einem Schlachtfeld des ersten Weltkriegs zu sehen. Hier oben haben sich einst Österreicher und Italiener gegenüber gestanden und einen hässlichen Krieg gegeneinander geführt. Die Ebene ist regelrecht zerfurcht von Schützengräben und Maschinengewehr und Artilleriestellungen.  Hier oben haben sie wohl auch Stollen zur jeweils anderen Stellung gegraben um diese dann in die Luft zu sprengen. Es gibt leider keine ausführlichen Beschreibungen oder etwas, dass den Kontext erklärt. Vielleicht bin ich auch nur an der falschen Seite herauf gekommen. Die Kämpfe müssen besonders im Winter sehr schlimm gewesen sein, hauptsächlich wegen der schlechten Nachschubsituation. Und ich könnte jetzt nicht mal sagen, welche Seite damals gewonnen hat. Was für eine Verschwendung von Menschenleben.

Und all das in der schönsten Natur, mit den tollsten Ausblicken in diesem Teil der Alpen. Was hätten die Soldaten wohl gedacht, wenn sie gewusst hätten, dass 100 Jahre später Menschen aus ganz Europa und aus der ganzen Welt hier friedlich Urlaub machen würden und im Zweifelsfall nicht mal genau sagen könnten, ob sie sich in Italien oder Österreich befinden (es ist natürlich Italien, aber die Grenze liegt ein Tal Weiter im Osten. Bei der Fahrt hierher habe ich heute morgen ein Straßenschild gesehen, dass einen Pfeil nach links und einen nach rechts hatte. Links ging es nach Toblach, rechts nach Österreich. Beide in der gleichen Größe geschrieben, als ob Toblach ein Land oder Österreich ein Dorf sei).

Hier nochmal der Komoot Link für die Wanderung von heute:

Algorithmen

This entry is part 13 of 22 in the series Alpen 2018

Alpen 2018, Tag 13

Ich ruhe mich aus von den gestrigen Anstrengungen.  Ein Spaziergang nach Sexten zeigt, dass ich mich insgesamt ganz gut fühle. Nur die Knie wirken ein bischen müde und Beinen und Armen fehlt etwas die Kraft.

In der Tourist-Information in Sexten erkundige ich mich nach einem Freiluftmuseum zum Ersten Weltkrieg hier in der Region. Ich erfahre, dass es gleich zwei Stück gibt. Ich werde mich also entscheiden müssen, denn ich habe nur noch morgen für eine Wanderung und kann mir nicht beide Museen anschauen.

Hier noch der Komoot Link dazu: 

Das lässt mir genug Zeit mich auch mal mit anderen interessanten Dinge zu beschäftigen. Ich lese mich gerade in schnelle Triangularisierung von Polygonen ein, mit dem Ziel Fonts mit Hilfe von GPUs zu rendern. Und durch Zufall habe ich heute einen Artikel gefunden, mit dem Rasterisierung von Polygonen (etwa Umrisse von Buchstaben) in Pixel mit Hilfe von Wavelets gemacht wird. Damit kann dann auch gleich das Problem des Antialiasing behandelt werden. Ausserdem können damit Bezierkurven direkt und nicht nur nach Konvertierung in Linienzüge gerendert werden. Jetzt bräucht ich nur einen richtigen Computer und eine Woche Zeit, in der ich nicht auf Berge steigen muss. Zum Glück habe ich noch etwa zwei Wochen Überstunden und drei Wochen regulären Urlaub, die ich alle in diesem Jahr nehmen muss.