Glocknerblicktour

This entry is part 20 of 22 in the series Alpen 2018

Alpen 2018, Tag 20

Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, an meinem vorletzten Tag in den Alpen, heute, einen Ruhetag zu machen um Kraft für eine größere Tour morgen zu sammeln. Da aber eine interessante Tour vom Hotel angeboten wurde, und diese nicht zu schwer aussah, habe ich mich umentschieden und bin mitgegangen. Mal in einer netten Gruppe einen sonnigen Tag mit fast dauerhaft gutem Blick auf den Großglockner zu verbringen, ist ja auch nicht verkehrt.

Gestern Abend gab es noch einen sehr interessanten Vortrag von Bergführer Martin, der sich in verschiedenen Projekten engagiert, die sich um den Großglockner, den höchsten Berg Österreichs drehen. Es gibt Nachstellungen, aber an den Originalschauplätzen gedrehten, der Erstbesteigungen über die verschiedenen Routen (Normalroute, Stüdlgrat, Südgrat) zu sehen. Es gibt auch Musik, mal gespielt auf dem Gipfel, mal in Konzerten in Lienz, Innsbruck, München.  Beeindruckend und professionell.

Mit einem Transporter werden etwa 10 Leute zum Startpunkt oberhalb von Lesach gebracht. Von dort geht es nach kurzem Aufstieg auf einen Höhenweg nach Osten. Um etwa 9 Uhr sind wir nach gar nicht so kurzer Fahrt über Forstwege auf einer Höhe von etwa 1800 m am Startpunkt der Wanderung. Schon von hier haben wir eine tollen Ausblick auf den großen und den kleinen (der kleiner Absatz rechts neben dem Gipfel) Glockner. Wir befinden uns auf einem Nordhang und die Sonne erreicht uns noch nicht.

Der Weg führt jetzt etwa auf Höhe der Baumgrenze (etwa 2200 – 2400 m) nach Osten in Richtung des Bösen Weibels. Wir steigen aber nicht auf die etwa 3200 m hinauf sonder bleiben auf unserer Höhe. Die Sonne scheint jetzt fast parallel zum Hang, so dass wir lange Schatten ins Tal werfen.

Als wir das Ende des Tals erreichen, gelangen wir auf eine Hochebene. Mittlerweile hat uns die Sonne erreicht und es wird warm. Wir machen jetzt einen Bogen nach Norden und dann nach Nordwesten und beginnen den Abstieg zum Lucknerhaus. Das ist ein Restaurant/Hotel/Berghütte mit Parkplatz für Wanderer die sich den Großglockner von unten und für Bergsteiger, die ihn von oben ansehen möchten. Ich esse einen Kaiserschmarrn, wohl in dem Wissen, dass ich dafür das halbe Abendessen ablehnen werden muss. Aber mein Urlaub ist fast vorbei und ich habe noch keinen gegessen. Danach geht es mit dem Transporter zurück ins Hotel.