Kanarische Inseln 2016, Tag 20, Hiking in Teror

This entry is part 19 of 20 in the series Kanarische Inseln 2016

Mein Urlaub geht langsam dem Ende zu.  Da will ich heute nochmal wandern gehen.  Ich fahre hoch zum Pass Cruz de Tejeda.  Da bin ich vor ein paar Tagen schon mal dran vorbei gefahren.  Da es bis hierher aber schon genug Kurven sind, und auch von hier ein paar Wanderwege starten, parke ich hier und gehe los. Leider ist es recht diesig und ich kann kaum das Meer sehen.

Ich komme etwa um 10 Uhr an.  Händler bauen gerade ihre Stände auf und verkaufen … Pullover.  Seltsam, so kalt ist es auch hier oben nicht. Auf einer Tafel, die über die lokalen Wanderwege informiert, ist der englische Teil mit „Hiking in Teror“ überschrieben.  Nein, da fehlt kein R. Teror ist der Name einer nahegelegenen Stadt.  

Auch auf diesem Weg stelle ich wieder fest, dass fast auf jeden Berg eine Straße führt.  Und eine Stromleitung.  Ist etwas demotivierend für ausgedehnte Wanderungen und macht es auch nicht einfacher schöne Fotos zu machen.  Und meistens wird mir überhaupt nicht klar, warum es diese Straßen überhaupt gibt.  In den Alpen führen die wenigstens noch zu irgendeinem Bauernhof.  Hier gibt es vielleicht noch einen Aussichtspunkt, sonst nichts.  Und all das in einem Naturschutzgebiet. Das wird wohl nicht so genau genommen.

Am weitesten Punkt der Wanderung komme ich zu einer Reihe von Höhlen. Eine kann ich sogar betreten. Die Anderen liegen an einem steilen Hang, ohne einfachen Zugang. Die Tafel sagt, dass die Höhlen zum einem vor Wind und Wetter geschützt haben. Zum anderen aber auch religiösen oder kultischen Charakter hatten. Gibt es da wirklich einen Unterschied?

Da der Rundweg mit nicht ganz 10 Kilometern nicht sehr lang ist, mache ich noch einen Abstecher nach ? um einen (diesigen) Blick auf die Nordküste zu bekommen.  Las Palmas kann ich in der Ferne mehr erahnen als sehen.

Kanarische Inseln 2016, Tag 19, Sin Titulo

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Heute will ich mir Arucas anschauen, ein kleines Städtchen im Nordosten der Insel.  Die GC-3, die zwar noch nicht auf meiner Karte eingezeichnet ist, aber laut Google Maps schon existiert, finde ich nicht.  Bald bin ich auf der GC-1, die nach Las Palmas hineinführt.  Fahre ich eben an der Küste entlang, kein Problem.  Dann teilt sich die Autobahn.  Die Schilder, die erklären wo welche Seite hinführt, kommen erst als es schon zu spät ist.  Aus irgendeinem Grund wir die rechte Seite in einer Überführung nach links geleitet, dahin wo ich hin will.  Ich bin links gefahren, das jetzt das neue rechts ist.  Verwirrend.  Und typisch für die Verkehrsführung auf dieser Insel. Es gelingt mir, spät, zu drehen. Gehe ich eben erstmal ins Kunstmuseum in Las Palmas.  Auch gut.  Ich finde einen Parkplatz.  Aber der ist recht weit vom Museum entfernt.  Die Parkuhr akzeptiert nur einen Euro, 90 Minuten.

Das CAAM in Las Palmas, das Museum für moderne Kunst, hat ein paar interessante Ausstellungen und ist umsonst.  Leider ist dies eines dieser Museen, die keine Schilder neben den Bildern haben.  In jedem Raum gibt es statt dessen es einen Kasten mit Blättern, die den Raum beschreiben.  Manchmal ist dieser Kasten auch außerhalb des Raums. Fast so umständlich, wie die Straßen draußen.  Da bei den meisten Bildern sowieso „Sin Titulo“ dran steht, schaue ich mir bald nur noch kurz die Jahreszahlen an.

Wegen der Parkuhr habe ich nicht viel Zeit. Also wieder zum Auto zurück. Auf dem Weg zurück zum Hotel, finde ich doch noch die GC-3.  Kurz entschlossen, komme ich zurück zu meinem ursprünglichen „Plan“.  Auf nach Arucas.  Obwohl klein, ist dies die drittgrößte Stadt auf der Insel. Ist ein hübsches Städtchen mit einer netten Altstadt.  Sogar einen Parkplatz finde ich sofort.

Das markanteste Bauwerk ist der Dom.  Die merkwürdigste Kirche, die ich je gesehen habe.  Planung und Bau über mehrere Jahrhunderte haben zu einer seltsamen Ansammlung von Stilen geführt.  Der Kölner Dom ist der Beweis, dass eine lange Bauzeit trotzdem zu einem tollen Ergebnis führen kann.  Arucas ist ehere der Gegenbeweis.  Sieht aus wie eine Mischung aus Kölner Dom und Harry Potters Hogwarts. Trotzdem interessant.

Das lokale Museum, auch freier Eintritt, zeigt eine Mischung aus Werken lokaler Kinder und lokaler Künstler.  Im Keller sind Plastiken von lokalen Bildhauern aus dem letzten Jahrhundert ausgestellt.  Manche sind durchaus interessant.