- Kanarische Inseln 2016, Tag 1, Applaus
- Kanarische Inseln 2016, Tag 2, Montag Ruhetag
- Kanarische Inseln 2016, Tag 3, Doppelte Baumgrenze
- Kanarische Inseln 2016, Tag 4, „I like your hiking boots“
- Kanarische Inseln 2016, Tag 5, Der Titan
- Kanarische Inseln 2016, Tag 6, Kiefernrauschen
- Kanarische Inseln 2016, Tag 7, Kollision der Wolken
- Kanarische Inseln 2016, Tag 8, Die kleine Überfahrt
- Kanarische Inseln 2016, Tag 9, Regen
- Kanarische Inseln 2016, Tag 10, Spanische Stunde
- Kanarische Inseln 2016, Tag 11, Feuer
- Kanarische Inseln 2016, Tag 12, Ein perfekter Tag
- Kanarische Inseln 2016, Tag 13, Vielwetter Insel
- Kanarische Inseln 2016, Tag 15, Auf der linken Spur
- Kanarische Inseln 2016, Tag 16, Die Straßen von San Franzisko
- Kanarische Inseln 2016, Tag 17, The Girl from Ipanema
- Kanarische Inseln 2016, Tag 18, No Games
- Kanarische Inseln 2016, Tag 19, Sin Titulo
- Kanarische Inseln 2016, Tag 20, Hiking in Teror
- Kanarische Inseln 2016, Tag 21, Das Ende der Welt
Ich schaue mir heute die Hauptstadt der Inseln an. Santa Cruz de Tenerife ist auch, neben Las Palamas de Gran Canaria, eine der beiden Hauptstädte der Kanaren. Die Fahrt führt über die, meist zweispurige, TF-1 und lässt sich angenehm fahren. Nach der Kurverei gestern eine wahre Erholung. Nach etwa 50 Minuten bin ich in der Stadt. Ich finde sofort einen Parkplatz. Hatte ich mir nicht so einfach vorgestellt. Ich muss nicht mal was bezahlen.
Direkt neben dem Parkplatz liegt das Palmetum, ein botanischer Garten, der auf Palmen spezialisiert ist. Hatte ich nicht auf meinem Plan, schaue ich mir aber trotzdem an und wird das Highlight des Tages. Erbaut auf einer ehemaligen Müllkippe und erst vor zwei Jahre eingeweiht. Hat man von hier einen tollen Blick auf den Atlantik, an dem das Palmetum liegt, und auf die Stadt. Letzteres ist allerdings kein Vorteil, denn die Stadt ist wahrlich keine Schönheit. Nur durch die Autobahn getrennt, liegt auch eine Raffinerie direkt gegenüber. Ab und zu weht ein unangenehmer, chemischer Geruch herüber. Ansonsten ist es hier oben aber sehr idyllisch. Ich habe nicht geahnt, dass es so viele unterschiedliche Arten von Palmen geben könnte. In der Mitte gibt es einen geschützteren Bereich wo die empfindlicheren Palmen leben.
Weiter geht es zu der architektonisch sehr eindrucksvollen und eigenwilligen Oper, dem Auditorio de Tenerife. Ich finde keine Worte, die deren Aussehen beschreiben würden. Ein Foto muß reichen. Zwischen Palmetum und Auditorium liegt ein tolles Schwimmbad. In den Becken sind kleine Inseln, auf denen Palmen wachsen. Da würde ich doch gerne mal ins Wasser gehen.
Es regnet ein bischen und die Luft wird etwas angenehmer. Ein Hygrometer im Kunstmuseum, meinem übernächsten Stop, zeigt 70 Prozent. In einem klimatisierten Raum. Insgesamt ist es heute aber ganz angenehm. Etwas kühler als an den vergangenen Tagen. Nicht ganz 25 Grad. Die Bilder sind interessant aber nicht spektakulär. Dafür ist der Eintritt frei.
Zuerst finde ich aber noch die alten Reste einer ehemaligen Festungsanlage. Die wurde im frühen 20ten Jahrhundert abgerissen um Platz für die expandierende Stadt zu machen. Es gibt ein kleines Museum unter dem Plaza de Espana. Liebevoll gestaltet und freier Eintritt. Von der Festung gibt es aber auch nur ein Stückchen der Außenmauer und eine Kanone zu sehen. Die Kanone, El Tigre, soll im Jahr 1797 mitgeholfen haben, einen Angriff der Briten unter Leitung von Nelson abzuwehren. Angeblich durch diese Kanone hat Nelson einen Arm verloren.
Zum Abschluss meiner Stadtbesichtigung schaue ich im Naturkundemuseum vorbei. Ist groß und gut ausgestattet, aber alle Beschriftungen sind nur in spanisch. Ich kann zwar einen großen Teil entschlüsseln, aber das ist doch recht umständlich und ich verbringe nicht allzu viel Zeit hier.
Auf dem Rückweg zum Auto fällt mir wieder ein merkwürdiges Schiff im Hafen auf, das ich auf Hinweg schon gesehen hatte. Ich kann nicht wirklich glauben was ich sehe und muss später im Internet recherchieren, dass ich keiner optischen Täuschung erlegen bin. Die Ramform Titan hat eine Breite von 70 Metern. Bei einer Länge von nur 104 Metern. Ich kann leider wegen Zäunen kein gutes Bild machen.
Ich werde mit Santa Cruz nicht recht warm. Es ist keine schöne Stadt. Ich glaube nicht, dass ich nochmal hierher kommen werde.