Kanarische Inseln 2016, Tag 16, Die Straßen von San Franzisko

This entry is part 15 of 20 in the series Kanarische Inseln 2016

Da ich es gestern nicht mehr geschafft habe, fahre ich heute morgen zum Flughafen um den Mietwagen abzuholen. Aber erst mal hinkommen. Die Straße beim Hotel ist sehr schmal und hat einen ebenfalls sehr schmalen Bürgersteig, der auch manchmal fehlt. Lädt nicht zu längeren Fußmärschen ein. Der Bus fährt nur all 90 Minuten. Also gehe ich wieder zurück zum Hotel und warte etwa eine Stunde auf den nächsten Bus. Der fährt dann auch sehr zielstrebig – ohne viele Halte – zum Busbahnhof in Las Palmas. Ich muss mich erst noch daran gewöhnen, dass die Hauptstadt von Gran Canaria, zwar an der Standardstelle im Nordosten der Insel liegt, aber nicht den Standardnamen hat, Santa Cruz. War so auf Teneriffa, war so auf La Palma.

Der Bus zum Flughafen ist einfach zu finden und ich muss auch nicht lange warten. Beim Flughafen kann ich ein paar der Fotos nochmal machen, die ich bei meiner Ankunft vor zwei Wochen schon gemacht hatte, die aber nicht auf die Speicherkarte geschrieben wurden. Das Auto ist kleiner und etwas älter als die ersten beiden. Die Gangschaltung wirkt etwas ausgeleiert. Auf eine Beule und mehrere Kratzer angesprochen, meint der Angestellt von der Verleihfirma, dass ich mir um die Karosserie keine Sorgen machen müsste. Ich mache trotzdem ein paar Fotos. Das Auto hat wieder keinen Navigationscomputer. Also kaufe ich mir eine Straßenkarte und versuche mein Glück, indem ich nach Las Palmas hineinfahre.

Las Palamas wirkt zur Abwechslung mal wirklich wie eine Stadt, die schon ein bisschen Geschichte gesehen hat. Santa Cruz auf Teneriffa wirkte steril und hässlich. Santa Cruz auf La Palma war klein und mit seinen steilen und schmalen Gassen, als ob nicht genug Platz für eine richtige Stadt gewesen währe. Las Palmas ist durchaus groß, die größte Stadt der kanarischen Inseln. Es gibt eine Fußgängerzone und ein paar hübsche alte Gassen und Häuser. Die Kunstmuseen haben Montags zu, Kathedrale und Kolumbushaus haben offen.

Die Kathedrale Sankt Ana, ist erstaunlich groß und wirkt erstaunlich protestantisch. Im Inneren ist viel Platz, da nur im Hauptschiff Bänke stehen, und die Wände sind eher kahl. Die Glasfenster sind schlicht und haben geometrische Muster, die wie Diaprojektionen, bunte Bilder an die Wände werfen. Das Diözesanmuseum ist nett, hat aber nicht viel zu bieten.

Das Kolumbusmuseum ist interessanter. Der hat hier auf den kanarischen Inseln einen letzten Stop eingelegt, bevor er nach Westen aufgebrochen ist um Indien, pardon, Amerika zu entdecken. Mit den vier Reisen von Kolumbus muss ich mich mal intensiver Beschäftigen.

Meine Fahrt zurück zum Hotel ist erstaunlich zielstrebig. Nur am Anfang komme ich nicht ganz auf die Straße, die ich eigentlich fahren möchte. Die Stadtplaner hatten wohl etwas gegen Linksabbieger. Ich bin froh, einen Wegweiser nach San Franzisko zu sehen. Das ist der Stadtteil, den ich vorher auf der Karte gesehen hatte und wo die Ausfallstraße zu meinem Hotel durchgeht. Die Gegend ist sehr hügelig mit steilen und engen Straßen zwischen hohen Wohnblocks. Es gibt eindrucksvolle Ausblicke, leider ohne Gelegenheit für Fotos. Nur eine Hängebrücke kann ich nicht sehen. Irgendwann kommt mir die Gegend wieder bekannt vor. Bin ich am Vormittag mit dem Bus durchgefahren. Ich finde mein Hotel ohne weitere Probleme.

Nach einem überraschen guten Essen im Hotel mache ich noch einen kurzen Spaziergang und sehe ein Bild, dass ich nur schlecht fotografieren kann. Der Mond steht voll und groß am Himmel. Darunter kann ich den Scherenschnitt eines kleinen Vulkans sehen, dessen Konturen von gelben Straßenlampen hervorgehoben werden. Darunter im Vordergrund liegen die erleuchteten Tennisplätze eines Sportvereins.

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