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Ich habe keine Lust auf lange Autofahrten, also beschließe ich, die Wanderung von vor ein par Tage, die ich wegen Regen abgebrochen habe, nochmal anzugehen. Diesmal in der entgegengesetzten Richtung, so wie im Wanderführer angegeben. Ich fahre allerdings die ersten zwei Kilometer zu der Kreisrunden „Lagune“ mit dem Auto. Bin ich schon gegangen, und es geht hauptsächlich über Straßen. Also kein großer Verlust.
Nach kurzer Zeit komme ich zu einer Betonstraße, die extrem Steil nach unten geht. Vermutlich 20% Gefälle, vielleicht sogar mehr. Ist nach einer halben Stunde kein großes Vergnügen mehr für die Knie. Dann wird es aber interessanter. Zuerst geht es durch ein kleines Dorf, dann durch eine Bananenplantage. Ich kann die kleinen, grünen Bananen an den Bäumen sehen. Die steile Straße geht in einen Wanderweg über. Wieder der Camino Real, der Königsweg. Als ich im Schlamm fast ausrutsche und danach Angst habe, dass mir die von den Felsvorsprüngen herabhängenden Dornenranken, die dünne Regenjacke zerreißen, fange ich an mich zu fragen, wie wohl der Weg für die Nicht-Könige aussehen muss.
Ich komme schließlich im Tal an und muss feststellen, dass dies der typische Weg durch einen Barranco ist. Also zuerst steil runter und dann auf der anderen Seite wieder steil nach oben. Oben bin ich schon fast in Las Sauces. Einer der grösseren Orte hier im Nordosten. Vielleicht 5000 Einwohner? Von hier an geht es hinauf und zurück. Und der Weg wird schöner. Denn es geht in Richtung Barranco del Agua. Das ist das Tal, wo ich vor ein paar Tagen schon zwei schönen Wanderungen gemacht habe, und das wirklich atemberaubend aussieht. Wenn man es denn sehen kann. Das Wetter ist etwas besser als bei meinem letzten Versuch, diese Wanderung zu machen. An der Küste ist es immer wieder sonnig. In den Bergen neblig mit Nieselregen. Ist aber ganz erfrischen so.
Ich komme an einen Aussichtspunkt, wo ich die Zugangsstraße sehen kann, die in den Barranco del Agua hineinführt. Zum Visitor-Center in Los Tilos, wo ich vorgestern ja schon war. Ich kann auch die alte Straße sehen, wo früher wohl der Barranco umfahren wurde, so wie heute noch all die anderen. Nur dieser eine wird aber heutzutage durch eine Brücke abgekürzt. Der Ausblick alleine ist schon diese Wanderung wert.
Es geht weiter Steil bergan. Noch führt er über eine Straße. Ist aber eigentlich ganz angenehm zu gehen. Ich muss nicht auf jeden Schritt aufpassen und kann mein Tempo stufenlos meiner Kondition anpassen. Irgendwann geht die Straße in eine Forststraße über. Erst das letzt Viertel geht über den schmalen Hangweg, den ich ja schon gegangen bin. Wegen des Nebels – der so dicht über die Grate zieht, dass er aussieht wie aus einer Nebelmaschiene – und wegen der dichten Vegetation – manche Farnwedel sind so groß wie ich – habe ich keine weiteren tollen Ausblicke. Der Wald ist aber vielleicht gerade wegen des Wetters sehr eindrucksvoll. Ein Regenwald, der mich heute vor dem Regen schützt. Und ich muss mir mal keine Gedanken wegen eines Sonnenbrands machen.