Italien 2017, Tag 10, Picasso in Rom

This entry is part 10 of 25 in the series Italien 2017

Vor 100 Jahren hat Picasso Rom besucht, zusammen mit Schriftsteller Jean Cocteau. Aus diesem Anlass gibt es in der Scuderie del Quirinale eine Austellung mit dem Titel „Zwischen Kubismus und Klassizismus“. Ich bin nicht der größte Fan Picassos, insbesondere da ich Zeichnungen nicht besonders mag. Und da ich von Picasso sonst meistens Zeichnungen und eher selten mal ein Bild sehe, habe ich da noch keine große Zuneigung bilden können. In dieser Ausstellung ist das anders. Es gibt eine Menge Bilder zu sehen. Interessanterweise haben die enorm unterschiedliche Stile. Kubismus ist dabei, aber es gibt auch Bilder, die ich niemals Picasso zugeordnet hätte. Viele sind gegenständlich, eines ist sogar pointillistisch. Auch der Audioguide, der zur Abwechslung im Eintritspreis enthalten ist, ist gut. Und zum Abschluß gibt es aus einem Treppenhaus einen tollen Blick auf die Stadt.

Danach gehe ich zum „Capitol-Hill“, der in Rom wirklich ein Hügel ist. Das erste, daß ich davon sehe, ist das Monumento Vittorio Emanuelle II, ein Denkmal für den ersten Königs von Italien, eingeweiht 1911. Sieht in der Sonne prächtig aus, aber eher in dem Sinne wie Schloß Neuschwanstein prächtig aussieht. Etwas weniger währe immer noch genug gewesen. Irgendwie gerate ich in das innere, wo das Militär alte Flaggen ausstellt. In mehreren Räumen gibt es nur alte italienische Flaggen. Im unteren Geschoß, daß der Marine gewidmet ist, sind diese Flaggen einzelnen Schiffen zugeordnet und in offenen Kisten aufbewahrt. Der zweite Weltkrieg wird nicht irgendwie gesondert behandelt. Nur an den Jahreszahlen kann man erkennen, das manche Schiffe in den dreißigern und vierzigern gebaut oder untergegangen sind. Die Museumswächter sind Soldaten in Tarnuniformen. Ist schon etwas merkwürdig.

Etwas weiter den Berg hinauf ist das Museo Centrale Del Risorgimento zu finden, das zur Zeit Fotografien aus Rom ausstellt. Von einem einzelnen Fotografen dessen Namen ich mir nicht gemerkt habe. Die Webseite behauptet, dass es hier eine ganz andere Ausstellung gibt. Merkwürdig.

Oben auf dem Hügel überlege ich, ob ich mir das eigentliche Kapitolsmuseum anschauen soll, aber ich habe in den letzten Tage schon soviele Statuen und alte Schlachtbilder gesehen, daß ich mir das heute erspare. Vielleicht in den nächsten Tagen.

Ich habe aber einen tollen Ausblick auf das Forum Romanum. Besser vermultich als von seinem Inneren, für dessen Betreten man bezahlen und, schlimmer, anstehen muß.

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