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An meinem letzten Tag in Florenz besuche ich ein paar Kunstmuseen. Ich fange im Palazzo Strozzi an wo es die temporäre Ausstellung The Cinquecento in Florence. From Michelangelo and Pontormo to Giambologna gibt. Mit cinquecento (wörtlich fünfhundert) wird im italienischen das 16. Jahrhundert bezeichnet. Es werden Bilder, Altäre und Statuen gezeigt, die in diesem Jahrhundert in Florenz geschaffen wurden. Dies ist eine der besten Ausstellungen, die ich bisher gesehen habe. Toll restaurierte Altarbilder, interessante Zusammenstellungen in den einzelnen Räumen der Ausstellung, gut Beleuchtung die bei Bildern nicht blendet (leider nicht selbstverständlich) und bei Statuen Akzente setzt und nicht zuletzt ein informativer und interessanter Audio-Guide. Diese Ausstellung alleine ist schon einen Besuch in Florenz wert. Das hier ist viel besser als selbst die Uffizien. Leider habe ich meine Kamera im Hotel vergessen und kann keine Bilder zeigen.
Auch das nächste Museum ist sehr interessant, wenn auch nicht annähernd auf der gleichen Stufe wie das Cinquecento. Das Museo Novecento zeigt (klassische) Moderne Kunst von etwa 1920 bis 1969 von lokalen Künstlern. Immer wieder wird die Flut von 1966 erwähnt, die viele klassische Bilder zerstört hat und von den lokalen zeitgenössischen Künstlern als Chance auf einen Neubeginn der Ausstellungen in Florenz mit Fokus auf, dann, moderner Kunst. Mittlerweile ist die damalige Moderne die heutige Klassik geworden. Es gibt eine Menge interessanter Bilder und Plastiken zu sehen.
Danach begebe ich mich auf die andere Seite des Arne, in den Palazzo Pitti. Ab dem 16. Jahrhundert die Residenz der Herzöge von Florenz sieht dieser Palast von außen recht langweilig aus. Wie sich herausstellt, wird diese Langeweile im Inneren noch übertroffen. Es gibt mehrere Museen. Die Galleria d’Arte Moderna zeigt Moderne Kunst, jedenfalls nach dem Verständnis von vor ein paar hundert Jahren. Es gibt eine große und lieblose Sammlung von alten Schinken die insbesondere nach der Ausstellung von heute morgen sehr enttäuschend ist. Die Bilder sind nicht restauriert und teilweise sehr dunkel. Das Licht, das durch die Fenster kommt blendet und hindert mehr als es hilft. Es gibt keine erkennbare Auswahl. Es scheint als ob man einfach alle Bilder, die man hatte, an irgendwelche Wände gehängt hat. Je mehr, desto besser. Ich flüchte nach einer dreiviertel Stunde.
Auf dem Weg zurück zum Hotel gehe ich nochmal über die Ponte Vecchio. Ich kann den „Geheim“gang sehen, der über die Brücke verläuft und Medicipaläste auf beiden Seiten des Arne miteinander verbindet. Ich sehe mindestens drei Sorten von Polizisten. Die lokale Polizei, die Metropolpolizei und welche, die aussehen wie Soldaten. Diese stehen vor allen großen Sehenswürdigkeiten und sind ausgestattet mit Tarnanzügen und Sturmgewehren. Finger immer (fast) am Abzug. Wenn die z.B. um den Dom patrouillieren, kann man die fliegenden Händler sehen, die ihre lieblos gemalten oder anderweitig hergestellten Bilder zusammen klauben und wieder auf dem Boden ausbreiten, sobald die Patrouille vorbei gegangen ist. Merkwürdiges System.
Morgen geht es weiter nach Rom. Ich habe jetzt schon soviel gesehen, daß ich kaum glauben kann, daß ich erst seit einer Woche unterwegs bin.