Kanarische Inseln 2016, Tag 12, Ein perfekter Tag

This entry is part 12 of 20 in the series Kanarische Inseln 2016

Ein perfekter Tag, so mein Reiseführer, beginnt damit, im Hotel La Palma Romantica aufzuwachen und den Ausblick zu genießen.  Da ich eine ganze Woche hier bin, habe ich das heute morgen getan.

Der nächste Schritt ist, zum Besucherzentrum von Los Tilos, in der Nähe von Las Sauces, zu fahren und einen Spaziergang zu machen.  Kurz vor dem Ende von Las Sauces, einem der weniger kleinen Orte in der Gegend, geht es zuerst über eine hohe Brücke, die einem eine weitere Kehre erspart, nach rechts in eben diese Kehre.  An der Spitze, wo es wieder zurück nach Las Sauces geht, zweigt eine kleine Straße nach Los Tilos ab.  Das Tal hier ist schon sehr eindrucksvoll.  Dicht bewachsene und sehr steile Felswände reichen weit nach oben und weit nach unten.  Es ist schwer, sich nicht von der Fahrerei ablenken zu lassen.

Fast am Ende der Straße parke ich das Auto, da ich nicht sicher bin, dahinter noch wenden zu können.  Links hinauf führt ein Weg zu einem Mirador, einem Aussichtspunkt.  Es dauert etwa eine Stunde bis ich ihn erreiche.  Er führt meist über einen Forstweg, einmal auch etwa hundert Meter durch einen unbeleuchteten Tunnel.  Die letzten Meter führen über einen sehr schmalen Pfad auf eine sehr kleine Plattform, vielleicht 1 qm groß.  Die Aussicht ist unbeschreiblich.  Ähnlich wie in einem norwegischen Fjord sind um mir herum fast senkrechte Bergwände, die aber dicht bewachsen sind.  Es gelingt mir nur leider nicht, Fotos zu machen, die das illustrieren.  Muß man mit eigenen Augen sehen um zu glauben.

Ich gehe noch ein paar hundert Meter weiter den Forstweg hinauf.  Irgendwann zweigt der eigentliche Wanderpfad rechts ab.  Den kann man sechs oder sieben Stunden lang gehen um viele Tunnels und zwei Quellen sehen zu können.  In meinem Wanderführer ist er als schwarz, also schwer, markiert.  Und wirklich, hier steht ein Schild, dass dies ein gefährlicher Pfad sei und man sich anmelden solle.  Habe ich nicht gemacht und außerdem ist es schon nach Mittag.  Ich gehe also nur ein paar Meter bis zur ersten Brücke, die über den Talboden führt.  Der ist vielleicht dreißig Meter weiter unten.  Der Wanderweg führt wohl noch über eine Reihe solcher Brücken.

Ich gehe wieder zurück zum Visitor Center.  Da ich nicht schon wieder zurück zum Hotel will, gehe ich noch zu einem anderen Mirador.  Ist angeblich nur 1,3 km entfernt.  Das sind aber die härtesten 1,3 km die ich je gegangen bin.  Es geht fast die ganze Zeit steil nach oben.  So steil, daß häufig unregelmäßige Treppenstufen nötig sind um überhaupt nach oben zu kommen.  Oben angekommen, ist der Ausblick nicht so toll.  Aber ich hatte meine Bewegung.

Ich weiss nicht, was im Reiseführer sonst noch für diesen perfekten Tag geplant war.  Wahrscheinlich irgendwas mit essen oder trinken.  Ich jedenfalls, fahre zurück ins Hotel, wo ich auch beides tun kann.

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