Alpen 2018, Tag 17
Es wird schlechtes Wetter erwartet. Je nach Quelle nur heute oder auch morgen. Daher gibt es zwar eine vom Hotel geführte Wanderung, aber eine leichte, die nicht hoch hinaus geht. Die Gruppe besteht aus etwa einem Dutzend Wanderer. Anfangs ist das Wetter noch gut. Am Himmel gibt es ein paar Wolken, aber noch scheint die Sonne.
Mit einem kleinen Bus und einem PKW geht es ein paar Kilometer das Tal hinab. Dort steigen wir aus und gehen einen schmalen Pfad in den Wald des Lesachtals hinauf. Der wirklich schöne Weg ist Teil eines Rundwegs um das Kalser Tal. Auf etwa halbem Weg geht es über eine Hängebrücke für Fußgänger. Unter der Brücke sehe ich eine große Mauer. Sieht auf den ersten Blick wie eine Staumauer aus. Nur die großen Löcher verraten, daß es sich um eine Schutzmauer vor Sturzfluten handelt.
Es gibt immer wieder hübsche Blicke ins Tal und auf die gegenüberliegenden Berge der Granatkette. Dort ist auch das große, neue Hotel zu sehen, daß hoch am Hang gebaut wurde. Es besteht aus einem Hauptgebäude, vielen kleineren Gästehäusern und einem schwarzen Turm. Bis auf letzteren sieht das ganze eigentlich ganz hübsch aus. Moderene Bungalows gebaut aus viel Holz. Nur der Turm, ein „Hochhaus“ mit vielleicht sieben Stockwerken, passt nicht so ganz dazu. Aber wenn es hilft, Touristen anzuziehen und der Region hilft zu überleben…
Auf einem Parkplatz komme ich an einem Auto vorbei, dass auf der Fahrertür eine Werbetafel hat mit den Worten „Kurven – Berge – Träume“. Es gibt also immer noch Autofahrer, die davon träumen, auf den Bergstraßen zu fahren, ohne dass ein anderer Tourist vor ihnen fährt, der noch nie zuvor eine Kurve gesehen hat. Und ohne Traktoren, LKW, Busse, etc. Träume eben.
Wir haben unser Hotel schon fast wieder erreicht, als es doch noch anfängt zu regnen. Es kommt auch ein starker Wind auf, der ganz schön laut ums Hotel fegt. Wie gut, daß ich mittlerweile wieder im trockenen und warmen sitze. Mal sehen, wann ich wieder raus kann und wie dann die Berge aussehen. Ich habe den Eindruck, dass die Spitzen der Berge schon weiß werden.